Samstag, 31. Juli 2010

Zwei Wochen vorbei!

Ja mir kommt´s schon fast wie eine Ewigkeit vor wie lang ich hier bin, aber es sind doch erst 2 Wochen. Ich hab mich hier mittlerweile gut eingelebt und mir geht´s echt gut hier! Natürlich vermiss ich auch ab und zu Mal das ein oder andere aus der Heimat.

In den letzten Tagen sind wir ein paar Mal unseren Praxissemestertätigkeiten nachgegangen. Wir wissen nun mittlerweile nach 2 Wochen was wir grob zu tun haben in den nächsten Wochen und Monaten. Leider haben wir ein wenig eine „Schlafkappe“ als Betreuer von GM, der nichts auf die Reihe bekommt. Wir müssen dauernd nachfragen wie´s denn jetzt weitergeht und er sagt von sich aus eigentlich so gut wie gar nichts. Nächste Woche werden wir weitersehen. Am Donnerstag und Freitag haben wir das 2te Werk von GM in PE besichtigt. Ein überaus freundlicher Südafrikaner hat uns 2-3 h durch die Produktion geführt. In dem Werk werden Isuzu LKW´s hergestellt. Wir haben die Lackiererei, die Abteilung wo einzelne Teile der Unterbodens geschweißt werden und viel anderes gesehen. Der Mitarbeiter war echt cool drauf er wollt uns auch echt was zeigen. Er hat sich dann auch über andere Kollegen aufgeregt die uns nichts zeigen wollten! Es war auf jeden Fall sehr interessant.

Wie ihrs vielleicht schon gesehen habt, wir sind mittlerweile im Besitz eines Autos. Nicht mehr grad das jüngste, aber es läuft für sein Alter echt top. Ein alter VW Jetta cirka 22 Jahre alt, über 200 000 km und er läuft. Ja es ist doch sehr lustig mit dem Auto zu fahren. Zum einen weil es so alt ist, zum Andern weil hier ja alles „verkehrtrum“ ist! Fahren auf der linken Seite, sitzen auf der linken Seite schalten mit der linken Hand. Daran muss man sich erst kurz gewöhnen. Die ersten Fahrten in der Stadt waren doch ein wenig gewöhnungsbedürftig, wir ham uns einfach n bissl zu wenig ausgekannt. Daher sind wir auch ein paar Umwege gefahren bis wir an unserm jeweiligen Ziel angekommen sind. Alles sehr lustig!

Heute waren wir zu 4 im Seaview Lions Park, der so ungefähr 30 Minuten von unserm Haus entfernt ist. Dort kann man mit dem eigenen Auto durchfahren und nebenher Tiere beobachten. Unzählige Giraffen, Büffel, Springböcke, Zebras und sonstigen Tiere bekamen wir direkt vor die Kamera. In einem eingezäunten Gebiet waren dann die Löwen untergebracht. Die sind echt riesig ich hab sie mir immer ein wenig kleiner vorgestellt! Nach einer kurzen Fahrt sind wir am Hauptgebäude des Parks angekommen, dort waren dann noch kleine Tiger, Löwen, ein Krokodil und zahlreiche kleine Affen in den Bäumen zu sehen. Also eigentlich alle Tiere die man sich so vorstellen kann und dann auch noch so nah! Es war einfach nur der Hammer! Eine Giraffe stand uns mitten im Weg, da mussten wir dann wohl oder übel n paar Minuten warten bis sie Lust hatte aus dem Weg zu gehen. Auf jeden Fall muss ich am Ende dieses Tages sagen, dass sich die Fahrt sicherlich gelohnt hat. Auf dem Rückweg haben wir dann noch einen kurzen Abstecher zu Sardinia Bay gemacht.

Sardinia Bay ist eine der vielen Buchten in und um Port Elizabeth herum. Ein weiterer Höhepunkt hier und nach den vielen Tieren kurz vorher, ein herrlicher Meerblick und herrliche Sandlandschaft. So was hab ich echt noch nie gesehen. Das Wasser war leider noch ein wenig zu kalt! Aber schaut euch doch einfach selber die Bilder an und genießt. Ich denk jeder von euch wär auch gern dort gewesen. Auf dem Parkplatz zu dem Strand war dann der 3te Höhepunkt des Tages zu finden. In großer Schrift stand auf einem Wagen geschrieben: WURSTWAGEN
Wir sind natürlich gleich hingelaufen und tatsächlich der Verkäufer war aus Deutschland. Es gab alle deutschen Wurstarten und vieles mehr. Wir haben uns dann gleich mal jeder ne Currywurst gekauft, und die hat echt superlecker geschmeckt. Er hat uns dann noch 3 deutsche Metzger empfohlen, die hier in der Nähe zu finden sind. Fleisch ist hier sehr billig, deshalb zählt auch das sogenannte „Braai“ (Grillen) hier in Südafrika zu einer Volkssportart! Wurst findet man hingegen eher weniger und vom Geschmack her einfach nicht wie in Deutschland. Also vielleicht machen wir uns mal wenn wir uns nach deutscher Qualtitätswurst sehnen auf dem Weg zu einem der 3 Metzger. Nach der leckeren Currywurst und dem wunderbaren Meerblick sind wir wieder heimgefahren.

Daheim haben wir uns dann mal ein bisschen Haustechnischer Probleme gewidmet, haben Wäsche gewaschen, aufgehängt, versucht zu bügeln, unsere Zimmer gesaugt und entspannt. Nach einem leckeren Braai heut abend werden wir jetzt noch einen entspannten Abend einlegen, ein bisschen Karten spielen und dann auch irgendwann ins Bett gehen.

So das wärs dann mal wieder von mir soweit!

Liebs Grüßle Hops

Sonntag, 25. Juli 2010

Erste Tage - Viel erlebt

Ja auch wenn ihr erst jetzt von mir hört (oder lest) macht euch keine Sorgen ich lebe noch!
Die ersten Tage sind vorbei und ich hab sehr viel erlebt und es gibt eigentlich soviel zu erzählen, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll!

Flug

Am Samstag sind wir (Marcel und ich, mein Maschinenbaukollege) nach ner langen Reise pünktlich um 12:50 Uhr in Port Elizabeth angekommen. Die beiden Flüge warn echt gut, der Erste von Frankfurt nach Johannesburg (Dauer ca.10 h) war über Nacht wir warn gut versorgt, haben alles bekommen was wir wollten. Ein gutes Entertainmentpacket und Essen und Trinken alles vom Besten! Die Nacht war leider nicht so erholsam wie man sich eine normale Nacht wünscht, viel Schlaf haben wir nicht abbekommen. Nach ca. 3 h Aufenthalt und einem kurzen Schläfchen in Johannesburg am Flughafen, ging es weiter nach Port Elizabeth. Wir sind dabei über sämtliche südafrikanische Vegetationszonen geflogen und haben sogar südafrikanischen Schnee begutachtet! Der Anfang der darauffolgenden bösen Szenarien haben am Flughafen in PE ihren Lauf genommen. Um 4 Uhr wurden wir, nach langer Warterei und nach Telefonaten auf den Anrufbeantworter, endlich von einem Fahrer der Uni abgeholt. Er hat uns dann, in die uns zuvor zugeteilte Wohnung gefahren. Dann fing das Übel erst richtig an!

Wohnungsprobleme

Die Wohnung war einfach nur widerlich, Schimmel im Bad, gelbe Badewanne, rostiger Kühlschrank etc. Zum Glück haben wir unsere Decken aus dem Flieger mitgenommen, sonst wären wir wohl in dieser Nacht bei geschätzten 8 Grad im Haus beinahe erfroren. Nach einer harten Nacht auf dem Sofa haben wir uns sonntags auf den Weg zur Uni gemacht. Nach vielen kleineren und größeren Umwegen sind wir nach 2 h Wanderung angekommen, nur leider konnten wir uns bei niemandem beschweren (wir dachten, weil zu dem Zeitpunkt eine Einführungswoche mit Programm war, dass jemand da sein könnte). Wir standen vor verschlossenen Türen.
Unser Weg hat uns schließlich in ein Internetcafe in der Stadt geführt. Im Internet haben wir selber nach Wohnungen gesucht und nach kurzer Suche fündig geworden. Sie war ganz in der Nähe von der Uni und wirklich sehr hübsch. Wir haben den Vermieter angerufen, er hat uns freundlicherweise mit dem Auto abgeholt, nach kurzem Begutachten haben wir dem Vermieter zugesagt .
Ja, wer jetzt denkt alles ist jetzt wieder in bester Ordnung, der täuscht sich leider gewaltig! Nun fing nach einer sehr erholsamen Nacht in unserem neuen Heim der Stress am Montag im International Office der NMMU an. Nach einer neu eingeführten Regel dürfen ausländische Studenten nur noch in, von der Uni akkreditierten, Wohnungen leben. Sie wollten uns wieder in diese widerliche Wohnung zurückverfrachten und haben uns gesagt, dass wenn wir nicht aus unserer neuen Unterkunft ausziehen, dann können Sie uns nicht einschreiben und wir können wieder heimfliegen! Durch Hartnäckigkeit und Sturheit auf unserer Seite haben wir nach etwa 5 h Diskutiererei und Warterei die Zusage bekommen, dass wir eine neue Bleibe von der Uni erhalten, die wesentlich schöner sei als die Erste. Also haben wir unsere Sachen wieder zusammengepackt, dem ehemals Vermieter tschüss gesagt, uns entschuldigt für allen Aufwand, den wir ihm bereitet haben und sind ausgezogen. Die Nacht von Montag auf Dienstag haben wir bei neuen Bekannten aus Oldenburg (zufällig getroffen) auf dem Sofa verbracht.
Dienstags sind wir nach einer langen Wanderung, wie so oft hier, wieder im International Office angekommen und nach langer Warterei sind wir nun in einem sehr schönen Haus untergekommen. Wir wohnen nun mit 13 anderen (die meisten Deutsche) das nächste halbe Jahr in einem netten Haus mit 2 Stockwerken, jeder hat sein eigenes Zimmer, zu dritt ein Bad und zu sechst eine Küche. Einen Garten gibt es und das Haus ist gegen jegliche Gefahr von außen gesichert.
Durch diese lange Prozedur an Wohnungsuche,-wechsel usw. sind wir leider noch nicht zu viel anderen Aktionen gekommen.

Landschaft & Leute& …

Es ist einfach schön hier! Selbst im Winter kann man hier bei ca.25 Grad im T-Shirt rumlaufen an den Strand gehn und wer Lust und Zeit hat auch baden. Wir sind jetzt ca. 20 Gehminuten vom Strand entfernt, und der ist echt sehr nice! Sonst könnt ihr vielleicht auch an den Bildern sehn, alles hier ist gut gesichert. Wer hier in Sicherheit leben will hat Stacheldraht ums Haus, hohe Mauern, Strom auf dem obersten Teil des Zauns und eine Alarmanlage! Also ein wenig anders wie in Deutschland. Ich hab jetzt noch nicht soviel mitbekommen vom Nachtleben, bin bisher immer brav, wenn´s dunkel wurde, in unserer Bleibe, und geh auch nicht mehr raus bis zum nächsten Morgen. Ein wenig schade ist das schon, denn hier wird’s grad gegen 6 Uhr spätestens dunkel. Einer aus unserem Haus hat ein Auto, mit dem man halt nachts auch noch flexibel ist und mal wo hingehen kann.
Die Leute hier mit denen ich bisher zu tun gehabt habe sind alle sehr hilfsbereit. Egal ob der freundliche ehemals Vermieter, die Personen vom International Office oder auch Andere, wenn man eine Frage hat wird einem gleich weitergeholfen. Man spürt keine Ablehnung oder sowas, wie es vielleicht in Deutschland gegenüber Studenten aus anderen Ländern der Fall wäre. Also einfach toll hier nach dem ersten überstandenen Stress!
Am Mittwoch waren wir das erste Mal bei GM, bei denen wir unser Praktikum absolvieren . Naja was soll ich sagen, es hört sich ziemlich locker an. Mit uns 3, die bei GM ihr Praxissemester machen, sind noch ca.30 andere Studenten dabei gewesen. Sie studieren ganz normal hier und machen im Lauf des Semesters in einer ihrer Vorlesungen ein Projekt mit GM. Einer der Sicherheitsbeauftragten hat erst Mal ne Stunde lang „gelabert“ was für Sicherheitsstandards GM hier hat und was für Sicherheitsstrukturen hier herrschen. Nach einer Führung durchs Werk bei der wir dann hervorragende Sicherheitslage begutachten konnten. (Wo Helmpflicht angezeigt wird, rennen alle ohne Helm rum….. nach kurzem Zögern habe ich einen von den Begleitern darauf angesprochen…. naja er hat erst Mal lang gehustet!) . Als wir dann nachgefragt haben, wann wir mit unserem Projekt anfangen und was wir machen müssen hieß es am Montag weiß er erst Näheres. Das heißt für uns Donnerstag und Freitag frei!

Am Freitag abend waren wir dann in nem Club. War echt cool da, ca. 80 % Schwarze und darunter wir paar Weiße. Ein Stock tiefer war dann noch ein anderer Club, da ham wir nur kurz zu dritt reingeschaut da warn wir unter 300 anderen die einzigsten 3 Weißen. Wenn man jetzt aber vielleicht denken mag die schauen ein blöd an oder reißen Sprüche über uns. Alles nicht wahr, alle warn nett zu uns ham mit uns geredet wollten wissen woher wir kommen und was wir machen. Alle sehr nett!

Also das wars jetzt erst Mal von mir ich hab leider noch kein Internet hier im Haus und zur Uni sinds halt auch immer gleich 25 Minuten zum Laufen. Der Vermieter ist grad leider in Kapstadt unterwegs und der richtet jedem hier das Internet ein, weil wir jeder für unser Internetnutzung zahlen müssen.
Machts gut und ich meld mich sobald ich kann wieder!
Erste Bilder werden später nachgereicht!

Donnerstag, 15. Juli 2010

Jetzt gehts los!

Huhu ein letztes Mal aus Deutschland,

sodelle jetzt ist alles gepackt und ich freu mich natürlich schon megamässig, dass es morgen endlich losgeht! Morgen um 14:47 beginnt die lange Reise in Herrenberg. Von da aus nach Stuttgart --> Darmstadt --> Frankfurt --> Johannesburg --> Port Elizabeth !
Also ein ganz schön weiter Weg für einen, wie mich der noch nicht so weit in der Weltgeschichte rumgekommen ist!
Ich werd natürlich alle hier vermissen, aber in Zeiten von Internet ist ja alles nimmer so schlimm. Ich vergess euch auf jeden Fall nicht!
Also dann sag ich mal
Uhambe Kahle (goodbye)

Grüßle Hops