Mittwoch, 3. November 2010

Leben in PE

So jetzt bin ich nach über 4 Wochen Durststrecke zurück mit einem Bericht.

Die letzten Wochen hab ich in PE verbracht, deshalb gibt’s eigentlich auch nicht allzu viel Neues.

Praktikum

Also bleibt mal auch Zeit über meine Praxissemestertätigkeit ein paar Worte zu verlieren.
Wir hatten nach unserem Trip in den Ferien das Bedürfnis mit unserem Ingenieur von GM über den weiteren Verlauf und unsere weiteren Aufgaben zu sprechen. Das Meeting fand dann 2 Wochen später statt, um 7 Uhr morgens, was für eine Zeit :-). Nach einem kurzen lockeren Gespräch und unserem Nachfragen, was wir denn weiter tun sollen, hat sich herausgestellt, dass er auch nicht so genau weiß, wie wir mit unseren Projekten fortfahren sollen. Unsere Grundkonzepte stehen und nun müsste es an die Feinarbeit, wie CAD Modelle entwerfen, gehen. Er hat uns dann einfach gesagt, wir sollen mal bei unserem zuständigen Professor an der NMMU nachfragen.


Gesagt getan, letzte Woche also hatten wir ein Meeting mit unserem Prof. Leider wusste auch er nicht so genau was wir jetzt noch machen können.
Jetzt sind wir gerade dabei kleinere Berichte auf Englisch über unsere Projekte für die Uni hier zu schreiben, zwischen 6 und 10 Seiten lang.
In ein paar Wochen können wir uns hoffentlich noch die endgültige Lösung von GM anschauen und sehen wie GM die Probleme gelöst hat.
Mehr gibt’s dazu nicht zu berichten.

Church

Die letzten 3 Sonntage hab ich mal was Neues erlebt. Ich war jeweils um 18 Uhr in der Uni Kirche.
Und ich muss sagen, es ist schade, dass ich nicht früher gewusst oder mich informiert hab, dass es sowas gibt. Es ist einfach nur cool. Also der Gottesdienst geht ca. 1 ½ Stunden. Wer weiß wie Jugendgottesdienste bei uns in Deutschland ablaufen, der hat vielleicht schon eine grobe Vorstellung wie es ungefähr hier ist. Also die erste dreiviertel Stunde werden mit Unterstützung einer Band Lieder gesungen. Rund 300 Personen, vorwiegend Studenten, stehen, klatschen, einige tanzen, singen. Einfach top. Einige englische Lieder kannte ich sogar von daheim. Nach dem Singen kommt ein Pastor auf die Bühne der eine sehr unterhaltsame Predigt auf Englisch hält.

Wer jetzt denkt, ohhh der Hops, der kann doch so schlecht englisch der versteht doch da sowieso nichts, der hat sich getäuscht. Also ab und zu Mal ist´s schon schwer, aber das Wichtigste und den Zusammenhang versteh ich. Die Predigt ist sehr lebhaft der Pastor baut einige Späße ein und die Zeit vergeht sehr schnell. Also einfach mal was anderes wie in Deutschland. Und schön zu sehen wie begeistert die Leute beim Singen und beim restlichen Gottesdienst dabei sind.

Besuch 

Letzte Woche am Donnerstag haben wir Besuch von unseren Reutlinger Kollegen aus Stellenbosch (in der Nähe von Kapstadt) bekommen. Um ihnen auch ein wenig Programm zu bieten sind wir gleich Donnerstag abends los um Party zu machen. Nach ein paar chilligen, feuchtfröhlichen Stündchen sind wir um 4 Uhr heimgekommen.

Freitags war dann ein strenges Programm angesagt, morgen nach kurzem Schlaf ein Weilchen zur Uni, danach heim, bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen an Strand zum Chillen und Baden. Sorry ich weiß ich mach euch neidisch, aber geht leider nicht anders!
Weiter gings zum Länderspiel Schweden – Deutschland ; seit einiger Zeit treffen sich Schweden und Deutsche zum freundschaftlichen Duell an der Uni. Mit dabei sind auch noch Südafrikaner und Amerikaner. Ich war jetzt erst das zweite Mal dabei, aber es hat doch mal wieder Spaß gemacht auf nem Rasen Fußball zu spielen. Deutschland hat übrigens die letzten 2 Spiele gewonnen!
Und weiter gings: Schnell heim, duschen, was essen --> auf zum Rugbyspiel ins Nelson Mandela Bay Stadium. Das FIFA WM - Stadion in Port Elizabeth. Hier fand am Freitag abend das letzte Spiel der Eastern Province Kings gegen die Pumas statt.
Um 6 Uhr warn wir beim Stadion um 7 Uhr war Anpfiff, leider mussten wir uns erst mal in eine lange Warteschlange einreihen um durch die Kontrolle zu gelangen. Erst gegen kurz vor 7 machten sie die Kontrollen auf dass alle möglichst noch rechtzeitig zum Kick Off im Stadion sind.
Das Stadion ist 2009 gebaut und echt top, eins der schönsten Stadien die ich bisher gesehen hab. Somit füll ich auch weiter die Liste der WM Stadien die ich gesehen hab. Momentan bin ich bei 5 von 10. Vielleicht kommen noch welche dazu??!!

Nach dem Spiel gings nach leichtem Verkehrschaos weiter zum Oktoberfest in den Deutschen Klub. Ca. 2000 feiernde Menschen, ein riesen Festzelt, eine halbwegs deutsche Band. Leider kein deutsches Bier, leider keine Maßkrüge. Ich war leider auch nicht so in der Fest und Trinklaune, hab deswegen auf die große Biermenge verzichtet und hab lieber den Leberkäse probiert. Ja mmhh -- nicht so gut wie in Deutschland, aber der Geschmack ging in die richtige Richtung. Um 1 Uhr war dann auch Schluss – also ab nach Hause und ausschlafen am Samstagmorgen.

Um 13 Uhr gings zur Airshow am Flughafen in PE. War auch mal nett zu sehen, ich war bisher noch nie so richtig auf einer Flugshow. Schöne Kunststücke mit Fliegern und Helikoptern, Gleitschirmsprünge aus dem Flugzeug raus. Echt unterhaltsam! Am Schluss hat dann noch die südafrikanische Polizei ihr Können vor großem Publikum unter Beweis stellen wollen. Es hab eine kleine bis große Schießerei mit Rauchgranaten und anderen Geschoßen. Somit können wir jetzt ganz beruhigt sein, denn die haben alles gut im Griff! :-)

Abends erholten wir uns von den vorherigen Abenden kochten uns noch gemütlich Lasagne und spielten Kartenspiele.

Am Sonntag dann stand Paintball spielen auf dem Programm. Wir waren 10 Leute, also 2 Teams a 5. Ja das waren 3 Stunden ein riesen Spaß. Die Bilder beweisen glaub ich den Rest. Das die eigenen Kleider nicht so dreckig werden bekommt man so alte Malerkittel und Anzüge, die manchmal mehr manchmal weniger passen. Das ganze sieht dann auf einen Gruppenfoto doch sehr amüsant aus.

Am Montag haben wir der Uni einen wiederum kurzen Besuch abgestattet – danach gings auf ne kurze Einkaufstour nach Jeffrey´s Bay.

Unsere Kollegen sind Dienstag morgens wieder zurück nach Stellenbosch um ihre harte Arbeit wieder aufzunehmen. -- Wir sind natürlich auch gleich wieder tatkräftig wie immer ans Werk gegangen.

Bleibt zu sagen: Wir hatten mal wieder viel Spaß und gute Tage mit unseren Kollegen!

Sonst ist auch alles bestens, das einzig Schlimme: Nur noch 7 Wochen – ahhhahhh
So schnell kann die Zeit vergehen!

Also dann machts gut bis bald

Grüßle Hops